Blumenzwiebeln pflanzen für den Frühling

Wenn schon, denn schon: Ein Korb voller Narzissenzwiebeln.

Der nächste Frühling kommt bestimmt! Damit er zeitig fröhlich startet, pflanze ich viele Blumenzwiebeln in meine Beete. Tulpen, Narzissen und Schneeglanz sind schon eingezogen.

Zwiebelblumen, die sehr früh im Jahr blühen, solltest du schon ab Ende August kaufen und schnell pflanzen. Dazu zählen unter anderem Schneeglöckchen (Galanthus), Winterling (Eranthis hyemalis), Elfenkrokus (Crocus tommasinianus), Blausternchen (Scilla) und Strahlenanomone (Anemone blanda). 

Die gekauften Wurzelknollen von Kronen-Anemonen und Winterlingen trocknen an der Luft schnell aus. Du solltest die Wurzelknollen ein paar Stunden in lauwarmes Wasser einweichen und zeitnah in den Gartenboden pflanzen.

Mit Blumenzwiebeln den Frühling-Garten gestalten

Ein, zwei, drei, vier… und schon lagen die Tüten mit den Blumenzwiebeln im Einkaufskorb. Wahrscheinlich werde ich niemals müde welche zu kaufen. Tulpen sind immer mit an Bord! Denn es sieht im Frühling so zauberhaft aus, wenn sie überall im Beet einzeln zwischen den frisch-grünen Stauden aufblühen. Ich verteile frühe, mittelfrühe und späte Tulpensorten. Denn nur so kann ich mich an ihren Blütenkelchen von Anfang April bis Ende Mai freuen. Damit es nicht zu kunterbunt aussieht, pflanze ich rosa und violette Tulpen-Sorten in allen Zwischentönen. Hier und da streue ich ein bisschen Orange ein. Das bringt Pep ins Beet. Wenn irgendwo ein Platz frei geworden ist, pflanze ich auch schon mal Tulpenzwiebeln als Gruppe in den Boden. Dafür gucke ich mir auffällig schöne Sorten aus: gefüllte, gefranste und bestenfalls zweifarbige Schmuckstücke.

Herbstzwiebeln pflanzen
Hupps! Das war aber nicht angekündigt: Regentropfen!

Klaus Bender und Manfred Lucenz, die einen traumhaften Zwiebelblumen-Garten haben, gaben mir dazu gute Tipps: Sie pflanzen Tulpenzwiebeln in Kunststofftöpfe, die sie im Boden versenken. Das verhindert, dass  der Boden „tulpenmüde“ wird und es zu Pilzkrankheiten kommt. Zudem schützen die Kunststofftöpfe die Tulpen vor Wühlmäusen. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Herbst die Kunststofftöpfe einfach ausgetauscht werden können. Und man dabei keine benachbarten Blumenzwiebeln oder Wurzeln verletzt.

Bei Narzissen bin ich eher traditionell unterwegs. Auch wenn ich viele Sorten von Narzissen sehr hübsch finde – an der klassischen Trompetenform der Osterglocke kommt keine heran! Deshalb habe ich Sorte ‚Arctic Gold‘ gekauft und in Gruppen unter meinem Apfelbaum gepflanzt. Das wird so gut aussehen!

Zwiebelblumen pflanzen, die im Garten verwildern

Aber ich habe natürlich nicht nur Tulpenzwiebeln gepflanzt. Meine neue Hecke aus Liguster braucht dringend hübsche Untermieter. Da ich schon viele Krokusse und Blausternchen im Garten habe, fiel meine Wahl auf den Schneeglanz. Wie alle „kleinen Wilden“ ist der Schneeglanz, auch Schneestolz genannt, sehr pflegeleicht, wenn man ihn ungestört wachsen und einziehen lässt. Er bildet im Laufe der Jahre immer dichtere Blütenteppiche durch Brutzwiebeln und Selbstaussaat. Schneeglanz mag sonnige Plätze und wie fast alle Zwiebelblumen durchlässige, sandige Böden. Ich habe mich für Chionodoxa luciliae entschieden. Weil seine Blüten lavendelblau leuchten und er bis in den April hinein blüht. 

Tulpenzwiebeln ins Beet stecken
Es ist eher selten, dass ich in meinen Beeten einen Platz für eine Gruppe Tulpen finde. Aber manchmal passiert es doch!
Zwiebeln von Schneeglanz
Blumenzwiebeln vom Schneestolz - lose in Papiertüten verpackt. Das gefällt mir richtig gut! Ich hab beim Zählen auch nicht geschummelt.

Fotos: Nicolai Stephan

So werden Blumenzwiebeln richtig gepflanzt

Je nach Größe müssen die Zwiebeln unterschiedlich tief in den Boden gepflanzt werden. Allgemein gilt: Je größer die Blumenzwiebeln und je sandiger der Boden, desto tiefer müssen sie in die Erde. Zur Orientierung hilft eine einfache Faustregel: Zwei- bis dreimal so tief setzen wie die Zwiebel hoch ist. Es gibt aber auch Ausnahmen, etwa die Schachbrettblume. Sie muss deutlich tiefer liegen – sonst trocknet sie aus. 

Auf meinen Beitrag „Sonnige Narzissen für den Garten“ zeige ich dir, wie man beispielhaft Blumenzwiebeln in den Garten pflanzt

Hier geht’s lang: Anleitung Blumenzwiebeln pflanzen

Überblick: Pflanzzeit für Blumenzwiebeln

Zwiebelblumen, die im Herbst und Winter blühen, sollte man frühzeitig pflanzen, da einige von ihnen empfindsam auf Trockenheit reagieren. Schneeglöckchen sollten spätestens Ende September gepflanzt werden. Andere noch früher, Mitte August. Dazu zählen Herbstzeitlose, Herbstkrokus und Herbstgoldbecher. Es gibt auch einige Vertreter, deren Zwiebeln schnell austrocknen: Hundszahn, Lerchensporn und Winterling. Auch sie sollten vor Oktober im Garten verteilt sein.

Für zeitige Frühlingsblüher wie Blausternchen, Frühlingsanemone, Hundszahn, Winterling, Schneestolz, Krokus, Puschkinie und Schneestolz ist die erste Oktober-Hälfte die ideale Pflanzzeit. 

In der zweiten Oktoberhälfte kannst du Narzissen, Prärielilie, Kaiserkrone, Schachbrettblume, Hasenglöckchen, Knotenblume und Traubenhyazinthen  in die Erde setzen.

Tulpen bevorzugen kühlere Böden, folglich pflanzt man Ihre Zwiebeln am besten im November. Zierlich (Allium) und Hyazinthen werden erst im Dezember gesetzt, solange es nicht friert.

Fotos: Nicolai Stephan

5 Gedanken zu „Blumenzwiebeln pflanzen für den Frühling“

  1. Liebe Antje,
    den Tipp Tulpen in Plastiktöpfen in die Erde zu versenken, finde ich großartig. Manchmal muss man sich einfach nur wundern, wieso man nicht von selbst auf so etwas gekommen ist. Sicherlich gibt es ja diese Bluemzwiebel-Pflanzschalen, aber die sind so groß, und mir ergeht es da wie Dir, ich finde auch selten einen Platz wo ich so viele Zwiebeln auf einmal unterbringen kann…Mein Garten ist einfach deutlich zu klein…Aber er macht mich glücklich!
    Alles Liebe
    Heidi

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