Kaum verliert der Winter an Kraft, blühen die Lenzrosen auf. Ich habe mich zur Gärtnerei „Allerlei Seltenes“ in Uetersen aufgemacht und war begeistert, wie viele wunderbare Sorten Susanne Peters dort hegt.
Lenzrosen blühen wochenlang, wenn du die Stauden Anfang September und Anfang Februar (nach dem Abschneiden der Blätter) mit Hornspänen und Gesteinsmehl düngst. Eine Kaffeetasse davon reicht pro Quadratmeter. Anschließend mulchst du die Stauden mit Laub oder Kompost. Sollte der Regen ausbleiben, lohnt es sich, Lenzrosen zu wässern.
Das Abschneiden der wintergrünen Blätter hält Lenzrosen gesund. Du solltest sie aber nicht zu früh kappen. Erst im Februar und zwar bevorzugt die Blätter, die sich gen Boden neigen. Sobald neue Blätter im April austreiben, kann auch das restliche alte Laub mit der Schere gekappt werden. Und: Wer Verblühtes regelmäßig abschneidet, wird mit einem üppigen Flor im nächsten Jahr belohnt!
Bei Lenzrosen, die mit der Schwarzfleckenkrankheit befallen sind, musst du in einem Rutsch alle Blätter entfernen. Sie dürfen nicht als Mulchmaterial verwendet oder auf dem Kompost entsorgt werden, weil die Pilzsporen auf den Blättern lange überdauern und so die Infektionsgefahr steigt.
Lenzrosen - Zauberhafte Sorten in vielen Farben und Formen
Der Wind pfeift kalt um die Ecken und lädt nicht gerade dazu ein, meine dicke Jacke auszuziehen. Aber hier, in der Gärtnerei Allerlei Seltenes, vergesse ich meine klammen Finger und meine beleidigt vor sich hinfrierenden Füße. Egal, egal, egal! Denn die Lenzrosen, auch unter dem Namen Orientalische Nieswurz bekannt, stehen in voller Blüte und ich mit Susanne Peters mittendrin. Und kann mich gar nicht entscheiden, welche Sorte die „Schönste im Land“ ist. Denn der Formenreichtum der Lenzrosen (Helleborus orientalis) ist unglaublich. Dicht gefüllte Blüten mit spitzen Blättern laden ebenso zum Staunen ein wie elegante runde Schalen. Einige tragen sogar barocke Rüschenkragen oder sehen wie schlichte Reifenröcke aus. Die Farbpalette reicht von Zitronengelb über Limonengrün, pastelliges Rosa, poppiges Lila und Pink bis zu dunklem Schwarzrot. Einige Blüten sind übersät mit Sprenkeln, andere wiederum bestechen durch hübsche Zeichnungen.
Stauden haben Ansprüche an ihren Standort im Garten
Lenzrosen (Helleborus-Hybriden) sind durch Kreuzungen der wilden Lenzrose (Helleborus orientalis) mit verschiedenen anderen Arten der Gattung Helleborus entstanden. Die Stauden fühlen sich im lichten Schatten unter Bäumen und Sträuchern wohl. Am liebsten wachsen die Nieswurze in einem kalkhaltigen, sandigen Lehmboden. Aber auch leichter Sandboden funktioniert, wenn man Algenkalk, Kompost und das Tonmineral Bentonit einarbeitet.
Wann und wie Helleborus richtig pflanzen?
Lenzrosen sollten im Frühjahr nach der Blüte gepflanzt werden. Wichtig ist, das du nach dem Einbuddeln alle Blütenstängel abschneidest. So verwurzeln die Stauden schneller und wachsen im ersten Jahr kräftiger.
Wenn du Lenzrosen in Tuffs pflanzen möchtest, solltest du sie in einem Abstand von mindestens 15 Zentimeter in den Boden setzen, da die Hahnenfußgewächse ausladend wachsen. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Lockere den Grund vom Pflanzloch auf bevor du die Nieswurze einsetzt. Wenn du einen sandigen Boden mit einem niedrigen ph-Wert (sauer) hast, solltest du das Terrain reichlich mit Laubhumus und Gartenkompost unterfüttern. Sonst fühlen sich Helleborus dort nicht wohl. Orientalische Nieswurze danken es dir, wenn du sie mit einer Mulchschicht bedeckst. Ich plädiere für *Bio-Rindenhumus! Denn er hält den Boden feucht und zieht, anders als Rindenmulch, keine Nährstoffe beim Zersetzen aus dem Boden.
Nieswurz regelmäßig pflegen rund ums Jahr
Lenzrosen blühen wochenlang, wenn du die Stauden Anfang September und Anfang Februar (nach dem Abschneiden der Blätter) mit Hornspänen und Gesteinsmehl düngst. Eine Kaffeetasse davon reicht pro Quadratmeter. Anschließend mulchst du die Stauden mit Laub oder Kompost. Sollte der Regen ausbleiben, lohnt es sich, Lenzrosen zu wässern. Das Abschneiden der wintergrünen Blätter hält Lenzrosen gesund. Du solltest sie aber nicht zu früh kappen. Erst im Februar und zwar bevorzugt die Blätter, die sich gen Boden neigen. Sobald neue Blätter im April austreiben, kann auch das restliche alte Laub mit der Schere gekappt werden. Und: Wer Verblühtes regelmäßig abschneidet, wird mit einem üppigen Flor im nächsten Jahr belohnt!
Bei Lenzrosen, die mit der Schwarzfleckenkrankheit befallen sind, muss man in einem Rutsch alle Blätter entfernen. Sie dürfen nicht als Mulchmaterial verwendet oder auf dem Kompost entsorgt werden, weil die Pilzsporen auf den Blättern lange überdauern und so die Infektionsgefahr steigt.
Die *Gärtnerei Allerlei Seltenes kultiviert zirka 100 Helleborus (Christ- und Lenzrosen), 600 Hepatica (Leberblümchen), 1.000 Aurikeln und andere Primeln. Dazu kommen Cypripedien (Frauenschuhorchideen), Anemonellen (Rautenanemonen), Adonis (Adonisröschen), Campanula (Glockenblumen) und Gentiana (Enziane).
Wer die Gärtnerei besuchen möchte, sollte bitte im Vorfeld einen Termin absprechen.