Am liebsten fange ich das Aroma der Quitten in Form von selbst gemachten Gelee ein. Im Lauf der Jahre habe ich viele Rezepte ausprobiert. Eins davon möchte ich mit euch teilen. Denn es schmeckt einfach großartig. Und schöne Etiketten für Schraubgläser gibt’s gratis dazu!
Wie alles begann...mit der Begeisterung für Quitten
Seit meiner Kindheit finde das Aroma von Quitten unwiderstehlich! Das erste Mal habe ich den Duft in unserem Pfarrhaus wahrgenommen. Dort stand die Frau vom Pastor in ihrer imposanten Küche und zerstückelte die gelben Früchte hingebungsvoll mit einem riesigem Messer. Meine Mutter fand diesen Anblick auch sehr inspirierend. Und nahm freudestrahlend einen Eimer voll mit. Allerdings war sie ein Jahr später nicht noch einmal gewillt, Quittengelee oder Quittenbrot zu zaubern.
Im Nachhinein kann ich sie verstehen: Quitten zu verarbeiten ist schlicht und ergreifend ein anstrengendes Unterfangen. Den steinharten Früchten das Aroma zu entlocken kostet Kraft, Zeit und wenn es gut werden soll, ein wenig Feingefühl beim Gelieren. Eben mal husch, husch gelingt es nicht. Und wenn ich so darüber nachdenke – eigentlich ist es gut, dass zwölf Monate ins Land ziehen, bevor es wieder Quitten gibt. Bis dahin vergesse ich die Mühe. Außerdem mache ich es mir leicht, indem ich mich beim Verarbeiten auf Quittengelee und Quittenlikör beschränke. Und bin stolz wie Bolle, wenn alles perfekt gelingt.
Mein liebstes Rezept
Zutaten für ein Quittengelee
- 1,5 kg Quittenfrüchte
- 1,5 l Wasser
- 7 EL Zitronensaft
- ca. 100 – 150 ml Orangensaft
- Gelierzucker 3:1
Handgezeichnete Etiketten für Einmachgläser
Britta und ich finden, dass Schraubgläser mit liebevoll gekochtem Gelee aus Quitten schöne Etiketten tragen sollten. Insofern hat die sehr talentierte Grafikerin Britta Ruge etwas für euch vorbereitet: Einmal Etiketten in zartem Pastell und einmal die schlichte Variante zum Selberausmalen in Schwarz-Weiß. Die Etiketten sind passend zu den Etikettenbögen von Herma mit je 12 runden Etiketten auf DIN A4.
Wann ist der beste Zeitpunkt Quitten für Gelee zu ernten?
In der Regel sind Quitten in der ersten Oktoberhälfte reif. Man kann mit der Ernte beginnen, wenn sich die Quitten von Zitronengelb nach Goldgelb färben. Und sie langsam ihren Pflaum verlieren. Solange die Früchte keine großen braunen Stellen bekommen, dürfen sie gern im Baum hängen bleiben, denn die herbstlichen Sonnenstrahlen geben den Quitten das richtige Aroma. Droht der erste Nachtfrost, solltet ihr eure Quitten sofort ernten, denn Minusgrade wirken sich ungünstig auf den Geschmack aus. Für Gelee müssen die Quitten frühzeitig geerntet werden, weil ihr Pektingehalt mit beginnender Reife am höchsten ist. Für einen Quittenlikör oder Quittensirup spielt der frühe Erntezeitpunkt keine Rolle.
Wichtig: Vor der Weiterverarbeitung muss die Flaumschicht abgerubbelt werden! Denn sie beeinflusst den Geschmack negativ. Am besten nimmt man dafür ein altes Geschirrhandtuch.
Hallo Antje, ein leckeres Rezept in einen super Text verpackt ?
Ich esse Quitten für mein Leben gerne und backe mit Leidenschaft. Das Gelee kann man auch in Verbindung mit Backwaren verwenden. Ich bin so begeistert von diesem Rezept. Das Gelee auf dem Bild sieht einfach lecker aus.
Lieber Marcel,
vielen Dank für deine lieben Worte! Viele Grüße Antje