Rote Bete – Von der Aussaat bis zur Ernte

Foto: Nicolai Stephan

Die Rote Bete hat mich noch nie enttäuscht. Das Gemüse ist pflegeleicht im Anbau und punktet mit vielen schönen, leckeren Knollen bei der Ernte. 

So klappt die Anzucht von Roter Bete aus Samen

Der Anbau von Rote Bete (Beta vulgaris) gelingt bei mir eigentlich immer. Als nahe Verwandte von der Wilden Rübe und den Kulturformen Futterrübe, Mangold und Zuckerrübe ist das Gemüse aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse relativ anspruchslos und schenkt mir zuverlässig viele Rüben. Ich säe das Gemüse ab Mitte März geschützt in meinem kalten Gewächshaus in Anzuchtschalen aus. Später verteile ich ihre Samen in Reihen direkt in die Hochbeete. Wichtig ist, dass du die Samen der Roten Bete nicht zu früh im Freien aussäst. Denn die Keimlinge neigen bei Kälte zum Schossen und bilden dann keine gute Knollen aus. Wichtig ist auch, dass du die Sämlinge nach dem Auflaufen vereinzelst, und zwar in einem Abstand von 10-15 cm. Wundere dich nicht, dass aus einem Korn mehrere Keimlinge entspringen. Das ist einfach ihr Naturell. Eine Ausnahme machen neue Sorten wie ‘Moulin Rouge’.

 
Rote Bete aussäen vorziehen

Die Sortenvielfalt von Roter Bete ist grandios

Rote Bete gibt es in vielen Farben und Rübenformen. Ihre Sorten leuchten pink, orange, rot oder weiß.  Hübsch anzuschauen sind auch rot-weiß geringelte Knollen, die ihre Zeichnung beim Konservieren behalten. Die Form der Rüben variiert zwischen kugelig, flachrund, zylindrisch, spindelförmig oder kegelartig. 

Sorten, die kugelrunde Rüben bilden, wachsen meist schneller als zylindrische Formen. Zu meinen Favoriten zählen:

‘Tonda di Chioggia’: Ich peppe mit ihr ihr Rohkostsalate 

‘Rote Kugel‘. Sie schmeckt angenehm süß und hat eine zarte Schale.

‘Boltardy’: Sie bildet mittelgroße, dunkelrote runde Rüben. Sie eignet sich zum Einmachen oder für den Frischverzehr. Zudem neigt sie nicht zum Schießen.

‘Jannis’: Eine samenfeste Bio-Züchtung mit kugelrunden dunkelroten Rüben. Sie kann roh und gekocht gegessen werden.

Pflege für das Wurzelgemüse innerhalb der Saison

Damit die Rote Bete gesunde, schöne Knollen bilden können, braucht das Gemüse einen tief gelockerter Boden. Zudem solltest du im Sinne der Fruchtfolge eine Anbaupause von vier Jahren auf der gleichen Stelle einplanen – das gilt auch für den Mangold.  Ich dünge meine Rote Bete alle zwei bis drei Wochen mit verdünnter Brennnessel-Jauche. Da ich meine Gemüsebeete dauerhaft mulchen, brauche ich nicht hacken, um die Knollenbildung zu fördern. Rote Bete lieben einen dauerhaft feuchten Boden. Wenn du einen sandigen Boden hast, solltest du die Rote Bete in den ersten Wochen regelmäßig gießen.

Ernte der Roten Bete Knollen

Rote Bete ernten

Rote Bete brauchen drei bis vier Monate bis zur Ernte. Sobald ihre runden Rüben die Größe von Golfbällen annehmen, können Sie die Rote Bete aus dem Boden ziehen. Diese „Baby-Beets“ schmecken unglaublich zart und bestimmt nicht nach Erde. Je länger man sie wachsen lässt, desto mehr geht der feine Geschmack verloren und desto größer und unförmiger werden die Rüben. Für ständigen Nachschub sorgt ihr, wenn ihr alle vier Wochen einen Schwung nachsät. Lagersorten sollten man so lange wie möglich im Beet belassen, aber vor dem ersten Frost aus dem Boden holen.

Apropos Mangold: Auch die Blätter von Roter Bete kann man in der Küche verarbeiten. Mit ihren roten Blattrippen sehen sie attraktiv und appetitlich aus und stehen dem Mangold geschmacklich in nichts nach.

2 Gedanken zu „Rote Bete – Von der Aussaat bis zur Ernte“

  1. Guter Hinweis, dass auch die Blätter verwendet werden können!
    Kleiner Tipp: Rote Bete mit Zimt bestäuben. Habe ich mal auf einer Hochzeit serviert bekommen, es war unglaublich!

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