Sommerfrische für Zimmerpflanzen

Foto: Eva Wunderlich

Anfang Sommer trage ich meine Zimmerpflanzen nach draußen und dusche sie ab. Da stellt sich die Frage: Welche Arten können draußen auf Balkon oder Terrasse bleiben?

Viele Zimmerpflanzen fühlen sich auf Balkon und Terrasse wohl. Insbesondere solchen mit ledrigen, festen Blättern. Dazu zählen Bananen, Blattbegonien, Crassula-Arten, Drachenbaum, Echeverien, Gummibaum-Arten, Hibiskus, Kakteen, Palmen, Paradiesvogelblume, Passionsblume, Zimmerfarne u.a.

Sensible Pflanzen, die weiche Blätter tragen, Temperaturen über 16 -18 °C brauchen und keine Zugluft mögen dürfen im Sommer nicht nach draußen gebracht werden. Dazu zählen u.a. Alokasie, Aralien, Blattbegonien, Bromelien, Dieffenbachie, Kaffeestrauch, Kolbenfaden, Korbmarante, Orchideen, Pfeilwurz, Usambaraveilchen u.a.

 

Jedes Jahr im Frühling: Eine Sommerdusche für meinen Ficus 'Alii'

Ich liebe meine Zimmerpflanzen, –  doch ich drücke mich sehr gern davor, ihre Blätter abzustauben. Deshalb trage ich sie im Vollfrühling nach draußen und dusche sie mit meiner Gartenbrause ab.  Besonders lohnt sich die Dusche bei der der buschigen Feige (Ficus maclellandii ‘Alii’), denn sie trägt sehr, sehr viele schmale, lange Blätter. Ich stelle mir dann immer vor, wie ihre Blätter danach regelrecht durchatmen. Denn ihre Blattzellen erhalten wieder ausreichend Licht und die Spaltöffnungen für den Sauerstoff-Austausch sind wieder offen.

So fühlen sich deine Zimmerpflanzen im Sommer draußen wohl

Zimmerpflanzen wie Gummibaum & Co. sollten frühestens Ende Mai ins Freie umziehen, wenn Mindesttemperaturen von 16 °C oder mehr herrschen. Das Umgewöhnen von drinnen nach draußen sollte vorsichtig von statten gehen. Trage deine Schützlinge die ersten Nächte lieber ins Haus. Sinken die Temperaturen nachts nur einmal unter 5 °C, kann das für Zimmerpflanzen fatal sein.

Wenn du deine tropischen Zimmerpflanzen im Sommer draußen unterbringen möchtest, ist es wichtig, dass du die grünen Mitbewohner in den ersten Tagen schattig aufstellst. Denn sie müssen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnen. Kakteen und Sukkulente dürfen natürlich nach dem Eingwöhnen einen Sonnenplatz bekommen. Große Dschungelbewohner sind windgeschützt im Halbschatten gut aufgehoben. Denn sie mögen von Natur aus keine pralle Sommersonne, die ihre Blätter verbrennt. Und auch kalte Zugluft können sie nicht leiden. Sie lässt ihre Blätter rieseln. 

Zimmerpflanzen vertragen es nicht, wenn sie dauerhaft im Wasser stehen. Deshalb solltest du nach Regentagen überschüssiges Wasser aus den Übertöpfen oder Untersetzern kippen. Denke auch daran, dass die Zimmerpflanzen unter regengeschützten Plätzen auf Balkonen und Terrassen kein Wasser abbekommen. Also: Gießen nicht vergessen 🙂 Anders als Kübelpflanzen wie Oleander oder Kreppmyrte müssen Zimmerpflanzen zeitig im Herbst nach drinnen umziehen. Manchmal kann es schon Ende September empfindlich kalt sein. 

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