Wenn ich im Garten bin, brennt die Sonne manchmal ganz schön runter. Wie gut, dass in den Beeten so manches zum Schutz meiner Haut gewachsen ist!
Wie oft habe ich beim Werkeln in den Beeten nicht gemerkt, dass die Sonne langsam den Schatten wegschiebt, an Kraft gewinnt und mir irgendwann auf den Kopf, in den Nacken und auf die Arme brennt. Verflixt! Denn einen Sonnenbrand bekomme ich rasch, hochroter Kopf inklusive. Das passiert mir vor allem, wenn ich „nur noch schnell“ eine Runde Unkraut jäten will und darüber die Zeit vergesse. Ist wahrscheinlich ein Gärtner-Phänomen, oder?
Hautschutz ist so einfach
Besser ist, wenn ich die Sache überlegt angehe. Bevor ich an einem schönen Sommertag hinausgehe, ziehe ich mir ein T-Shirt mit kurzem Arm an, damit Schultern und Arme geschützt bleiben. Ein Hut auf den Kopf – und viel Sonnencreme auf alle unbedeckten Stellen. Schließlich bin ich im Garten genauso lange und intensiv der Sonne ausgesetzt wie beim Ausflug an den See oder während einer mehrstündigen Bergtour. Eine Flasche Wasser steht zudem griffbereit im Schatten.
Die Geheimwaffen der Haut
Noch etwas schützt mich als Gärtnerin besonders gut: mein selbst geerntetes Gemüse. Denn in Möhren, Tomaten, Paprika und Kürbis stecken Carotinoide, rote und orangefarbene Pflanzenstoffe. Auch grünblättriges Gemüse enthält viele, allerdings farblose Carotinoide. Diese verstärken den Eigenschutz der Haut, weil sie freie Radikale entschärfen. Freie Radikale wiederum werden in den Hautzellen unter schädlicher UV-Strahlung freigesetzt und können im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen.
Vorher kochen und dünsten
Also einfach in die Möhre beißen? Nein – Carotinoide wollen immer erst mal „wachgekitzelt“ werden, denn sie sind in den Pflanzenzellen fest gebunden. Deshalb dünste ich meine Möhren oder rasple sie sehr fein, koche aus den Tomaten fruchtige Soßen. Und immer kommt ein Schuss Sahne oder Öl dazu, weil die Pflanzenstoffe nur fettlöslich sind. Blattgemüse gibt seine Carotinoide leichter ab. Doch braucht es auch bei Salaten ein fetthaltiges Dressing. Grünkohl bearbeite ich zusätzlich mit dem Nudelholz, wenn ich ihn roh auftische – oder dünste ihn wie Spinat auch gerne an. Dann lasse ich mir meinen Sonnenschutz bewusst schmecken.